Weil ich ohne Groll und Klage
Dies Geschick des Lebens trage
Und den Sturm zur Ruh beschwor:
Meint ihr, daß ich drum vergessen,
Was ich einst so reich besessen,
Was ich, ach, so früh verlor?

Zwar die Tränen sind zergangen,
Zu des Tags bewegtem Prangen
Lernt´ ich lächeln, wie vorher;
Doch geräuschlos, tief im Herzen,
Gehn die nie verwund´nen Schmerzen
Wie ein leiser Strom durch´s Meer.

Emanuel Geibel
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